Rund 1.200 junge Athleten haben am vergangenen Wochenende in Hagen (Nordrhein-Westfalen) an den 45. Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen teilgenommen. Im Westfalenbad ermittelte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in fünf Altersklassen (AK) die schnellsten Retter unter ihren Mitgliedern.

Aus Emsbüren hatten sich die Geschwister Kim und Arne Möller im Einzel sowie die Mannschaft der AK 12 männlich von Ludger Eilermann  über die Bezirks- und Landesmeisterschaften für dieses große Ereignis qualifiziert.

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Neben der Schnelligkeit beim Schwimmen kommt es für die Sportler vor allem darauf an, bestimmte Hilfsmittel zur Wasserrettung, zum Beispiel Flossen oder den Gurtretter, bestmöglich zu beherrschen. Das Wettkampfprogramm umfasst bei den Deutschen Meisterschaften verschiedene Einzel- und Staffeldisziplinen, etwa 50 Meter Retten einer Puppe oder 200 Meter Hindernisschwimmen.

Am Freitagmorgen ging es mit den Einzelwettkämpfen der jüngeren Altersklassen los. Hier ging auch Kim in der Altersklasse 13/14 weiblich an den Start. An Platz 7 gesetzt ging sie hochmotiviert ins Rennen. Die Disziplinen „100m Hindernisschwimmen“ und „50m Retten einer Puppe“ absolvierte sie in neuen Bestzeiten und lag tatsächlich auf Medaillenkurs. Kim hatte sogar etwas Vorsprung vor der Viertplatzierten, die Spannung war auf dem Höhepunkt. Nun galt es mit „50m Retten mit Flossen“ die letzte Disziplin so gut wie möglich über die Runden zu bekommen. Doch diese Disziplin gehört nicht zu Kim´s Lieblingsdisziplinen, und somit nicht zu ihren Stärken. Bereits in dem Lauf bevor sie ins Wasser musste schwammen die anderen Mädels sehr schnelle Zeiten und legten die Messlatte ziemlich hoch. Trotzdem schwamm Kim ein beherztes Rennen und gab alles. Beim Anschlag sofort der Blick auf die Anzeigetafel. Sie hatte zwar eine neue persönliche Bestzeit geschwommen, aber es waren doch etliche etwas schneller gewesen, die Enttäuschung war nicht zu übersehen. So begann wie schon bei den Landesmeisterschaften im Frühjahr das große Warten und Zittern, hat es denn wieder nicht gereicht, oder vielleicht doch? Sie wollte das Ergebnis schon gar nicht mehr gesagt bekommen, aber als dieses später ausgehängt wurde fand es über die vielen Freunde hier doch den Weg zu Kim und man konnte gratulieren. Die Freude war riesengroß, mit Platz 3 endlich wieder mal einen Podestplatz bei den Deutschen Meisterschaften geschafft. Darauf musste Emsbüren viele viele Jahre warten!

Nachmittags musste dann ihr älterer Bruder Arne in der Altersklasse 17/18 männlich antreten.
Nach den Disziplinen „200m Hindernisschwimmen“, „50m Retten einer Puppe“ und „100m Kombinierte Rettungsübung“ lag er nach guten Durchgängen auf dem 11. Platz. Zum Schluß kam dann mit „200m Super-Lifesaver“ noch eine seiner Lieblingsdisziplinen. Das Rennen lief  zunächst voll nach Plan, doch dann hatte er etwas Pech und die im Gurtretter eingeklinkte Puppe drehte sich auf der letzten Bahn beim Losschwimmen zum Ziel unbemerkt falsch herum. Obwohl er sie kopfüber bis ins Ziel schleppte ist das laut dem Regelwerk leider nicht erlaubt. Somit wurde er hier disqualifiziert und die neue Bestzeit wurde nicht gewertet. Am Ende belegte er dennoch den tollen 12. Platz in der Gesamtwertung.

Ludger´s Mannschaft AK 12m durfte dann am frühen Samstagmorgen zeigen was sie drauf hat. Trotz einer kurzfristigen Mannschaftsumstellung galt die Devise mit Kampfgeist das Bestmögliche Ergebnis einzufahren. Und es lief gut, in den ersten beiden Wettkämpfen  „4x 25m Rettungsstaffel“ und „4x 25m Rücken ohne Arme“ jeweils Bestzeiten hingelegt lagen sie auf dem 16. Platz. Nun folgten noch „4x 25m Gurtretterstaffel“ und „4x 25m Hindernisstaffel“,  hier war leider keine Bestzeit mehr drin. Am Ende landeten sie auf dem guten 19. Platz.

Abends fand dann noch die große Siegerehrung statt und die tollen Ergebnisse wurde natürlich etwas gefeiert. Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück und Aufräumen wieder Richtung Heimat und somit ein schönes aber auch anstrengendes Wochenende zu Ende.

Wir sagen allen die irgendwie an dem tollen Wettkampf beteiligt waren ein herzliches Dankeschön.

Fotos: Stefan Möller (DLRG)

Ergebnisse im Überblick