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Rettungssport, Wettkampf Salzpokal

21. Salzpokal der Rettungsschwimmer

Veröffentlicht: 12.10.2016
Autor: S.M.

Schnelle und gute Zeiten gab es am 08.10.2016 in der Robert-Koch-Schwimmhalle in Halle an der Saale.
Zum ersten Mal waren mit Kim und Arne auch 2 Emsbürener neben weiteren Sportlern aus ganz Deutschland beim Salzpokal mit am Start. In 3 unterschiedlichen Altersklassen konnten die Jahrgänge ab 2003 und älter an den Start gehen und um den Salzpokal schwimmen. Besonders Kim war etwas aufgeregt, da nur die Disziplinen der offenen Altersklasse geschwommen wurden und nicht die sonst für die Altersklasse Üblichen. Somit schwamm Kim bis auf  "50m Retten einer Puppe" alle anderen Disziplinen hier zum ersten Mal bei einem Wettkampf. Schon die vorangegangene Auswahl von 4 aus 6 möglichen Disziplinen war nicht ganz einfach.

Insgesamt erfolgten 6 Einzel- und 2 Staffelfinals, bei denen sich zum Schluß jeweils die acht besten Sportler in  ihrer Altersklasse bzw. jeweils die acht besten Staffeln qualifizierten. Das Besondere - die Finalstrecke beim Salzpokal wird ausgelost. In diesem Jahr wurden in Einzelfinals 100m Retten mit Flossen und in den Staffelfinals die 4x 50m Gurtretterstaffel geschwommen.

Arne hatte sich neben den Einzeldisziplinen noch mit einigen Schwimmern aus Braunschweig, Dannenberg und Leer zusammengetan um auch als Mannschaft "Braunschweig" antreten zu können.

So fing der Wettkampf früh morgens mit 200m Hindernis an und endete am späten Nachmittag mit den Finalläufen. Kim zeigte in allen Disziplinen starke Leistungen mit tollen Zeiten und sprang zum Schluß noch 2x kurzerhand für eine Leeraner Kameradin in den Staffelwettbewerben ein. In der Gesamtwertung belegte sie den guten 14. Platz. Auch Arne konnte einige seiner Bestzeiten verbessern und kam mit Platz 6 in der Gesamtwertung noch in den Finallauf. Die ausgeloste Disziplin gehörte zwar nicht zu seinen Lieblingsstrecken, dennoch konnte er seine im Vorlauf erzielte Bestzeit noch einmal wiederholen. Somit ging für beide ein erfolgreicher Tag zu Ende.

Am Sonntag folgte dann noch für 13 Teams der internationale Erste-Hilfe-Wettkampf SERC. Hierbei müssen Rettungsschwimmer-Teams, bestehend aus vier Personen, sich mit einem simulierten Rettungsszenario auseinandersetzen und dieses so gut wie möglich in zwei Minuten bewältigen.

Da wir selber einen solchen Wettkampf noch nicht miterlebt haben und es uns einfach interessierte wollten wir uns das Ganze gerne einmal anschauen. Weil hierfür noch einige Schausteller zur Durchführung des Szenarios fehlten wurden Arne und Kim auch gleich vom Veranstaltungsleiter gefragt ob sie nicht Lust hätten hierbei mitzumachen, was sie nach kurzem Zögern auch gerne zusagten. 

Das Szenario im Vorlauf war wie folgt:

Ihr seid in einem Schwimmbad. Während eines Schwimmkurses mit Schwimmern und
Nichtschwimmern bricht ein Streit aus. Plötzlich geraten einige Personen in Gefahr.  
Zugänge ins Wasser sind die jeweiligen  Fensterseite bzw. Kopfseite eures Wettkampfbereiches. Dort
gelangt ihr ins Wasser hinein bzw. aus dem Wasser heraus. Die Trennleine des Stchwimmbeckens
existiert nicht und kann nicht als Hilfsmittel verwendet werden. Die Zuschauerseite ist nicht
erreichbar. Nichtschwimmer tragen Schwimmflügel.

  1. Ihr seid vier Rettungsschwimmer, die als Team unter Anleitung eines Teamleiters arbeiten und Fähigkeiten von Rettungsschwimmern in einer simulierten Rettungsübung zeigen/anwenden.
  2. 25 m entfernt steht ein öffentliches Telefon. Die Person, die den Wettkampfbereich verlässt, kann nicht mehr zurückkehren.
  3. In das bzw. aus dem Schwimmbecken gelangt man nur über die auf der dargestellten Skizze markierten Bereiche.
  4. Alle Hilfsmittel, die verwendet werden können, befinden sich im Wettkampfbereich.
  5. Die Darstellung kann sich im Verlauf der Rettungsübung verändern z.B. Opfer bei Bewusstsein werden ohnmächtig.
  6. Puppen werden als Opfer ohne Atmung und ohne Puls behandelt. Eine HLW-Maßnahme (falls nötig) wird nur an Puppen demonstriert.
  7. Bedingungen und umstehende Personen sind so wie vorgefunden.
  8. Kampfrichter können weder befragt noch beteiligt werden!
  9. Übermäßiges grobes Handeln wird mit Punktabzügen bestraft.
  10. Rennen auf eigene Gefahr! (Wer flitzt - der sitzt!) 

Disqualifikationsgründe:

  1. Nutzung jeglicher Ausrüstung, die nicht Teil des Wettkampfes ist.
  2. Grobe Behandlung (verbal oder physisch) von Darstellern wird durch Punktabzug oder

Im Finale war die Aufgabe weitaus schwieriger. Hierfür konnten sich 6 der 13 Teams qualifizieren. Dieses Mal war den Teams die Aufgabe vorher nicht bekannt, somit war spontanes Handeln angesagt als die Tür aufging und der Startpfiff ertönte.

Hier war die Situation auf einem See dargestellt über den ein Gewitter gezogen war. Es war sehr windig, so das die Helfer von den noch auf dem See befindlichen Personen nicht gehört wurden. Einige Personen waren noch auf Boards auf dem See, weitere Personen waren bereits gekentert. So mussten mögichst rasch alle Personen geborgen werden.
Den Sieg im Finale sicherte sich schließlich das Team aus Eschborn vor Halle-Saalekreis Team 1 und Team 4.

Fotos: Stefan Möller (DLRG)

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