Der Junioren Rettungspokal ist einer der bedeutendsten Nachwuchswettbewerbe im nationalen Rettungssport. Jedes Jahr messen sich die Auswahlmannschaften der DLRG-Landesverbände in den Pool- wie auch den Freigewässerdisziplinen. Zur 15. Auflage findet der Wettbewerb erstmals zweigeteilt statt: Zunächst gingen die bundesweit besten Nachwuchsathleten am 27. und 28. Mai 2017 in der Schwimmoper in Paderborn (Westfalen) an den Start. Die Freigewässer-Wettkämpfe werden am 1. und 2. Juli am Takumsee in Isenbüttel (Niedersachsen) ausgetragen.

Nach erfolgreicher Qualifikation bei den Landesmeisterschaften Pool/Ocean konnte auch Arne mit weiteren Kaderathleten/-innen am 27./28.05.2017 hier für das Team Niedersachsen (jeweils 6 Jungs/Mädchen der Jahrgänge 1999-2002) an den Start gehen. Für Alle galt es so viele Punkte wie möglich für das Team zu sammeln um gemeinsam einen guten Platz in der späteren Gesamtwertung (Pool u. Ocean) belegen zu können.

Am Samstag standen für Arne neben einem Staffelstart die Disziplinen 200m Hindernis und 200m Super Lifesaver auf dem Programm. Die 8 Schnellsten aus den Vorläufen qualifizieren sich jeweils für ein Finale um hier dann den letztendlichen Sieger zu ermitteln. Gegen 46 weitere Athleten konnte Arne in 200m Hindernis zunächst die zweitschnellste Vorlaufzeit erreichen, das ging schon einmal gut los. Die Finalläufe waren dann für den späten Nachmittag angesetzt.
Mit der Mannschaft reichte es in der Staffel 4x 50m Hindernis für den 8. Platz.
Nun sorgten Ricarda Koppenstein und Kimberley Borowiak für großen Jubel im Team, sie gewannen das Leine werfen und holten somit 20 wertvolle Punkte für das Team, die Jungs (Jonas Lanius und Claus Saringhausen) schafften hier Platz 8.
Auch beim 200m Super Livesaver konnte Arne sich mit Platz 5 im Vorlauf für´s spätere Finale qualifizieren. Nach einer Pause begannen diese dann schließlich. Los ging es mit 200m Hindernis, die Spannung war groß. Gut gestartet lag das Feld dicht zusammen und Arne vorne mit dabei, doch dann hat er sich beim Untertauchen des 3. Hindernisses und anschließendem Abstoßen vom Beckenboden am Knie verletzt, so dass er das Rennen unter starken Schmerzen zu Ende schwimmen musste. Dennoch konnte er letztendlich noch den 5. Platz erreichen. Für das spätere Finale im 200m Super Lifesaver hat die Landestrainerin ihn dann aufgrund der anhaltenden Schmerzen vorsichtshalber abgemeldet um es nicht noch zu verschlimmern und ihn vielleicht für den nächsten Tag wieder einsetzen zu können. Die Enttäuschung bei Arne und im Team war deutlich zu spüren und es wurde über mögliche Alternativen für die morgigen Staffelstarts nachgedacht falls er tatsächlich nicht starten kann, war er hier doch fest eingeplant.
Auch Ricarda Koppenstein konnte sich für das Finale 200m Super Lifesaver qualifizieren und holte mit Platz 8 ebenfalls weitere wichtige Punkte.
Die anderen Teamkameraden/-innen zeigten auch tolle Leistungen und sammelten weitere Punkte.
Nach einem langen Tag galt es nun sich schnell zu erholen für die weiteren Wettkämpfe am Sonntag. Die ein oder andere Behandlung/Massage am Abend wurde von den Athleten/-innen gerne angenommen und sollte hierbei zusätzlich unterstützen, auch bei Arne.

Am Sonntagmorgen dann die Frage, kann Arne starten oder nicht? Die Schmerzen waren noch da, zwar nicht so stark wie am Samstag, aber sie waren da. Dennoch wollte er es zumindest irgendwie versuchen um vielleicht noch einige Punkte für das Team einfahren zu können. Voll angreifen konnte er so aber leider nicht mehr, das war klar.
In 50m Retten einer Puppe konnte er mit Platz 12 und in 100m Kombinierte Rettungsübung mit Platz 10 tatsächlich dann noch einige Punkte einstreichen. Ricarda verpasste mit Platz 9 im Vorlauf das Finale nur knapp. Mit insgesamt guten Leistungen des Teams ging der Tag dann schließlich zu Ende.
Trotz der Umstände konnte Arne hier noch 2 Bundeskadernormen schwimmen die er in diesem Jahr nachweisen muss für den weiteren Verbleib im Bundeskader.

Am 01./02. Juli treffen sich dann alle am Tankumsee (Isenbüttel) wieder um die Freigewässerdisziplinen zu absolvieren und den letztendlichen Gesamtsieger zu ermitteln.

Fotos: Stefan Möller (DLRG)

JRP-Team Niedersachsen